Senior*innen helfen Schüler*innen

Dank der Bürgerstiftung Altenhilfe gibt es in Hennef das Angebot der Taschengeldbörse: Schüler*innen helfen Senioren*innen bei leichteren Arbeiten, die sie allein nicht mehr bewältigen können, und verdienen sich ein Taschengeld.

Nach einer schwierigen Zeit unter Corona-Bedingungen nicht nur für ältere und kranke Menschen, sondern auch für die jüngere Generation, ist es an der Zeit, das Modell der Taschengeldbörse auch umzukehren. Das dachte sich der Vorsitzende der Bürgerstiftung Altenhilfe Stadt Hennef, Thomas Wallau, und holte von Beginn des Projekts an die weiterführenden Schulen der Stadt mit ins Boot: Städtisches Gymnasium Hennef, Gesamtschule Hennef-West und Gesamtschule Meiersheide.

Viele Schüler haben unter den Schulschließungen sowie dem Wechsel von Distanz- und Präsenzunterricht gelitten, hatten mit der Technik zu kämpfen und Hemmungen, Unklarheiten vor allem bei neuem Schulstoff anzusprechen. Nicht in jedem Elternhaus gibt es jemanden, der die Zeit oder das Wissen hat, bei schulischen Problemen zu unterstützen. So sind bei manchen Schülern*innen Lücken im Schulstoff entstanden oder vorhandene Lücken größer geworden. Einigen Schülern fehlt darüber hinaus der Zugang zu methodischem Lernen, d.h. sie wissen nicht, auf welche Weise sie sich Wissen am besten aneignen bzw. sie Gelerntes im Unterricht und Alltag anwenden können.

Der Schwerpunkt des Projekts „Senioren*innen helfen Schülern*innen“ liegt darin, Schülern*innen vor allem Lernmethoden, nicht bloßes Wissen zu vermitteln. So wäre es

z. B. denkbar, dass eine ehemalige Fremdsprachenkorrespondentin mit einem Schüler Englisch/Französisch oder Spanisch spricht, der Defizite in diesem Fach hat. Ein Journalist oder Redakteur im Ruhestand bei Problemen im Fach Deutsch unterstützt oder ein Ingenieur je nach Fachrichtung z. B. in den Fächern Physik, Chemie, Technik oder Erkunde. Aber auch pensionierte Lehrer oder solche, die in ihrer Freizeit zusätzliche Stunden leisten möchten, sind bei diesem Projekt herzlich willkommen. Im Gegensatz zur Taschengeldbörse soll das Engagement der Erwachsenen jedoch ehrenamtlich, d. h. ohne Bezahlung erfolgen und auch kostenlos für die Familien der Schüler*innen sein.

Interessierte Senioren*innen können sich im Hennefer Seniorenbüro bei der Projektkoordinatorin melden:

Frau Ute Fuchs, Humperdinckstr. 24 (Generationenhaus), Telefon: 02242/888-567, Mail: senioren-helfen(at)altenhilfe-hennef.de.

Dort erhalten sie neben einem Anmeldeformular, weitere Dokumente und Informationen. Auch ein erweitertes Führungszeugnis, das die Stadt in diesem Fall kostenlos zur Verfügung stellt, wird benötigt.

Die Vermittlung der Schüler*innen läuft anschließend ebenfalls über Frau Fuchs vom Seniorenbüro bzw. die Schule, die der Schüler/die Schülerin besucht, und erfolgt nur mit Zustimmung mindestens eines Erziehungsberechtigten.